
Der Samstagvormittag stand ganz im Zeichen der Athletinnen vom 3-Meter-Brett. Insgesamt 22 Sportlerinnen traten im Vorkampf gegeneinander an, jede mit dem Ziel, sich mit fünf perfekten Sprüngen gegen die Konkurrenz durchzusetzen. Nur die Besten konnten sich einen Platz in einem der beiden Halbfinals sichern, und die Konkurrenz war enorm. Runde um Runde zeigte sich, dass oft nur wenige Punkte darüber entschieden, ob eine Athletin weiterkam oder aus dem Wettkampf ausschied.
Höchste Konzentration war gefragt, denn jeder Fehler konnte wertvolle Punkte kosten – selbst ein doppelter Anlauf bedeutete bereits zwei Punkte Abzug pro Wertung. Zudem galt es, Kraft und Technik klug einzuteilen: Die Leistung im Vorkampf musste ausreichen, um weiterzukommen, doch durfte man sich nicht verausgaben, denn es folgte noch das Halbfinale, das erneut Höchstleistungen erforderte, um einen Platz im Finale am Nachmittag zu sichern.
Schon im Vorkampf wurde es spannend. Nach zwei Runden kristallisierten sich Favoritinnen heraus, doch mit jedem weiteren Sprung wurden die Platzierungen neu gemischt. Nach insgesamt 110 Sprüngen stand fest, welche 12 Athletinnen weiterhin die Chance auf Gold hatten und für wen der Wettkampf bereits beendet war.
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Nach einer kurzen Pause folgten die Halbfinals, in denen sich das hohe Niveau dieser Veranstaltung erneut zeigte. Nun reichte es nicht mehr, unter die besten 12 zu kommen – nur drei Springerinnen pro Halbfinale konnten sich für das Finale qualifizieren. In dieser Drucksituation bewahrte nicht jede Athletin einen kühlen Kopf. Einige setzten sich früh an die Spitze und verteidigten ihren Platz Runde um Runde. Doch immer wieder zeigten sich Überraschungen, denn ein einziger Sprung konnte das gesamte Ranking verändern.
Nach 72 Sprüngen in den Halbfinals standen die sechs Finalistinnen fest, darunter auch Jette Müller aus Deutschland. Angesichts der bereits gezeigten Spitzenleistungen durfte man sich auf ein mitreißendes Finale am Nachmittag freuen.